CBD und seine Wirksamkeit bei bipolaren Störungen: Eine natürliche Alternative?
In den letzten Jahren hat das Interesse an Cannabidiol (CBD), einer natürlichen Verbindung aus der Cannabis-Pflanze, stark zugenommen. Insbesondere im Bereich der mentalen Gesundheit wird CBD wegen seiner möglichen therapeutischen Wirkungen immer öfter als Alternative oder Ergänzung zu herkömmlichen Behandlungsformen in Betracht gezogen. Eine der Erkrankungen, bei denen CBD möglicherweise Abhilfe schaffen kann, ist die bipolare Störung.
Was ist CBD?
CBD ist eines von über 100 Cannabinoiden in der Cannabis-Pflanze. Im Gegensatz zu Tetrahydrocannabinol (THC), dem wohl berühmtesten Cannabinoid, hat CBD keine psychoaktiven Wirkungen. Das bedeutet, dass CBD nicht „high“ macht und daher in vielen Ländern, auch in Deutschland, legal erhältlich ist. Neben CBD und THC enthält die Cannabis-Pflanze eine Fülle weiterer Verbindungen, darunter Terpene und Flavonoide, die ebenfalls therapeutische Wirkungen haben können.
Historische Verwendung von Cannabis
Obwohl die moderne Forschung über die gesundheitlichen Vorteile von CBD und Cannabis erst in den letzten Jahren an Fahrt aufgenommen hat, ist die Verwendung der Pflanze zur Linderung verschiedener Beschwerden keineswegs neu. In der traditionellen chinesischen Medizin wird Cannabis seit Tausenden von Jahren verwendet, um Schmerzen zu lindern und den Schlaf zu verbessern. Auch in anderen Kulturen, etwa in Indien und im alten Griechenland, wurde die Pflanze therapeutisch eingesetzt.
Wissenschaftliche Erkenntnisse
Heute unterstützen neue wissenschaftliche Erkenntnisse die traditionelle Verwendung von Cannabis und öffnen der Pflanze den Weg in die moderne Medizin. So wird CBD mittlerweile bei einer Reihe von körperlichen und seelischen Leiden eingesetzt, zum Beispiel bei chronischen Schmerzen, Schlafstörungen, Angstzuständen und Depressionen. Auch bei bipolaren Störungen lässt die Forschung erahnen, dass CBD wirksam sein könnte.
CBD bei bipolaren Störungen
Bei der bipolaren Störung, auch als manisch-depressive Krankheit bezeichnet, handelt es sich um eine schwere seelische Erkrankung, die durch extreme Stimmungsschwankungen zwischen Manie und Depression gekennzeichnet ist. Viele Betroffene berichten, dass herkömmliche Medikamente oft nicht ausreichen, um ihre Symptome zu kontrollieren, oder unerwünschte Nebenwirkungen haben.
Obwohl die Forschung in diesem Bereich noch in den Kinderschuhen steckt, deuten einige Studien darauf hin, dass CBD zur Linderung der Symptome der bipolaren Störung beitragen könnte. Hier einige der möglichen Wirkungen:
- Stimmungsstabilisierung: In präklinischen Studien hat sich gezeigt, dass CBD das Endocannabinoid-System des Körpers aktiviert, das eine wichtige Rolle bei der Regulierung der Stimmung spielt.
- Linderung von Angst und Depression: CBD hat sich als wirksam bei der Behandlung von Angst und Depression erwiesen, die beide häufig bei Menschen mit bipolarer Störung auftreten.
- Verbesserung des Schlafs: Ein guter Schlaf ist essentiell für die Stimmungsstabilisierung. CBD kann helfen, Schlafprobleme zu lindern, die bei bipolarer Störung häufig sind.
Rechtliche Rahmenbedingungen
In Deutschland ist der Erwerb und Verkauf von CBD-Produkten, die einen THC-Gehalt von weniger als 0,2% haben, legal. Dennoch sollte man beim Kauf von CBD-Produkten auf Qualität und Reinheit achten. Hochwertige Produkte enthalten ein Analysezertifikat, das Aufschluss über die genaue Zusammensetzung gibt.
Zusammenfassung
CBD bietet für Menschen mit bipolarer Störung eine aufregende, natürliche Alternative oder Ergänzung zu herkömmlichen Medikamenten. Weitere Forschung ist jedoch notwendig, um die Wirksamkeit und Sicherheit von CBD bei dieser Erkrankung vollständig zu verstehen. Wie bei jedem neuen Therapieansatz sollten Patienten die Anwendung von CBD mit ihrem Arzt besprechen.