CBD als Stütze in der Chemotherapie

CBD als unterstützende Therapie bei Chemotherapie: Potentiale und Möglichkeiten

Interesse an Therapieoptionen, die nicht nur wirksam, sondern auch natürlich sind, nimmt stetig zu. Eine Verbindung, die in diesem Zusammenhang zunehmend Aufmerksamkeit erregt, ist CBD (Cannabidiol). Dieser nicht-psychotrope Bestandteil der Cannabispflanze wird immer häufiger als unterstützende Therapie bei Chemotherapie in Betracht gezogen, um die Nebenwirkungen zu lindern und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern.

Was genau ist CBD?

Cannabidiol (CBD) ist eines der über 100 identifizierten Cannabinoide in der Cannabis Sativa Pflanze. Anders als sein psychoaktiver ‚Cousin‘, Tetrahydrocannabinol (THC), hat CBD keine berauschende Wirkung und wird daher oft als bevorzugte Option für diejenigen angesehen, die die Vorteile von Cannabis nutzen möchten, ohne den ‚High‘-Effekt zu haben.

Historischer Rückblick: CBD und Cannabis

Die heilenden Eigenschaften von Cannabis wurden in frühen medizinischen Texten verschiedener alter Kulturen, darunter die der Ägypter, Griechen und Chinesen, beschrieben. In moderneren Zeiten wurde die Verwendung von CBD und Cannabis jedoch kontrovers diskutiert, bis vor kurzem noch negativ konnotiert und oft völlig illegal. Heute jedoch gewinnt das Bewusstsein für das medizinische Potenzial von CBD und Cannabis wieder an Boden.

Wissenschaftliche Erkenntnisse

Zahlreiche klinische Studien haben untersucht, wie CBD die Nebenwirkungen der Chemotherapie, wie Übelkeit, Erbrechen, Schmerzen und Schlafstörungen, lindern kann. Beispielsweise hat eine in der British Journal of Clinical Pharmacology veröffentlichte Übersichtsarbeit festgestellt, dass CBD Übelkeit und Erbrechen, die durch Chemotherapie verursacht wurden, signifikant reduzieren kann. Andere Studien weisen darauf hin, dass CBD potentielles anti-entzündliches und analgetisches Potenzial hat, was es hilfreich für die Linderung von Chemotherapie-bedingten Schmerzen macht.

Anwendungsformen von CBD

CBD kann auf verschiedene Weisen angewendet werden, je nach persönlichen Vorlieben und spezifischen Bedürfnissen. Hier sind einige der gebräuchlichsten CBD-Formen:

  • Tinkturen: CBD-Öl, das unter die Zunge geträufelt wird.
  • Kapseln: Einfach zu schluckende Kapseln mit vorportioniertem CBD.
  • Topika: CBD-haltige Cremes oder Salben, die auf die Haut aufgetragen werden.
  • Vaporizer & Inhalatoren: Geräte, die CBD-Öl in Dampf verwandeln, der inhaliert wird.

Rechtliche Rahmenbedingungen

Die rechtliche Situation von CBD variiert von Land zu Land und sogar innerhalb eines Landes. In Deutschland ist CBD als Nahrungsergänzungsmittel legal, solange der THC-Gehalt unter 0,2 % liegt. Bei spezifischen medizinischen Anwendungen sollte immer ärztlicher Rat eingeholt werden.

Entkräftung gängiger Mythen

Leider gibt es noch immer viele Irrtümer rund um CBD und Cannabis. Einer davon ist die Vorstellung, dass CBD süchtig macht. Doch Studien zeigten, dass CBD nicht süchtig macht und sogar bei der Behandlung bestimmter Suchtkrankheiten hilfreich sein kann. Ein weiterer Mythos ist, dass CBD dieselben psychoaktiven Effekte wie THC hat. Das ist jedoch nicht der Fall, da CBD die Psychotropie von THC tatsächlich abmildert.

Zum Abschluss ist es wichtig zu betonen, dass CBD kein Wundermittel ist – es ist ein natürlicher Wirkstoff, der eine Reihe von therapeutischen Vorteilen bieten kann, insbesondere im Kontext der Chemotherapie. Bei Interesse sollte man sich immer an einen Gesundheitsfachmann wenden, um die sicherste und effektivste Anwendung zu gewährleisten.