Cannabis in der traditionellen europäischen Medizin

Verwendung von Cannabis in der Traditionellen Europäischen Medizin

Verwendung von Cannabis in der Traditionellen Europäischen Medizin

Cannabis ist heutzutage vor allem für seinen Rauschzustand verursachenden Wirkstoff THC bekannt. Doch die Pflanze hat auch eine andere, weniger bekannte Seite: Sie enthält zahlreiche andere Wirkstoffe, allen voran Cannabidiol (CBD), die in der Medizin und für das allgemeine Wohlbefinden genutzt werden. In diesem Artikel wollen wir auf die historische Verwendung von Cannabis und CBD in der europäischen Medizin eingehen, aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse diskutieren und verschiedene Anwendungsformen vorstellen.

Grundlegendes zu CBD und Cannabis

Die Hanfpflanze (Cannabis) enthält über 100 verschiedene Cannabinoide, von denen Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD) die bekanntesten sind. Während THC psychoaktive Wirkungen hat und somit „high“ macht, ist CBD nicht psychoaktiv und verursacht keine Rauschzustände. Stattdessen werden ihm diverse gesundheitliche Vorteile zugesprochen.

Historische Verwendung von Cannabis in der Medizin

Bereits in der Antike wurde Cannabis in vielen Kulturen als Medizin verwendet. Es galt als schmerzlindernd, entzündungshemmend und beruhigend. In Europa wurde Cannabis vor allem im 19. Jahrhundert populär, als es zur Behandlung von Krämpfen, Asthma und Schmerzen eingesetzt wurde. Mit dem Aufkommen synthetischer Medikamente geriet die Pflanze jedoch in Vergessenheit und wurde vielerorts verboten.

Aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse

In den letzten Jahren hat das Interesse an Cannabis als Medizin wieder zugenommen. Besonders CBD steht im Fokus der Wissenschaftler. Studien zeigen, dass es schmerzlindernde und entzündungshemmende Eigenschaften hat und bei einer Vielzahl von Beschwerden helfen kann, darunter Depressionen, Angststörungen, Epilepsie und Schlafstörungen. Noch gibt es jedoch viel Forschungsbedarf, um das volle Potenzial von CBD zu erschließen.

Verschiedene Anwendungsformen von CBD

CBD kann in verschiedenen Formen konsumiert werden:

  • CBD-Öl: Das wohl bekannteste Produkt. Es wird unter die Zunge getropft, wo es schnell von der Mundschleimhaut aufgenommen wird.
  • CBD-Kapseln: Sie werden geschluckt und entfalten ihre Wirkung im Verdauungstrakt.
  • CBD-Edibles: Hierbei handelt es sich um essbare Produkte, die mit CBD angereichert sind, wie Gummibärchen oder Schokolade.
  • CBD-Liquid: Es wird mittels eines Verdampfers inhaliert, ähnlich wie bei einer E-Zigarette.

Rechtliche Rahmenbedingungen

In vielen europäischen Ländern sind CBD-Produkte legal, solange der THC-Gehalt unter 0,2 % liegt. In Deutschland ist der Verkauf von CBD-Produkten erlaubt, der Anbau von Cannabis zu nicht-medizinischen Zwecken jedoch verboten. Immer mehr Länder lockern jedoch ihre Gesetze im Zusammenhang mit Cannabis, da die Nachfrage nach natürlichen Therapieoptionen steigt.

Fazit

Cannabis und insbesondere CBD sind vielversprechende natürliche Heilmittel, deren Potenzial noch lange nicht vollständig erforscht ist. Ihre Anwendung hat in Europa eine lange Tradition und wird zunehmend wiederentdeckt. Auch wenn noch viele Fragen offen sind, ist die Wissenschaft auf einem guten Weg, die Geheimnisse der Pflanze zu entschlüsseln und ihre vielfältigen Vorzüge für die Gesundheit zu nutzen.